Auf den Inseln im Saloum-Delta ist der Zugang zu sauberem Wasser aufgrund der hohen Salzkonzentration im Grundwasser eine große Herausforderung für die lokale Bevölkerung.
Die Versalzung steht im Zusammenhang mit natürlich vorkommenden umgekehrten Flussmündungen, höheren Verdunstungsraten von Meerwasser in Flussmündungen, Salzwasser in der Nähe der Flussmündung und Gezeitenphänomenen.
Saisonale Schwankungen der Oberflächenwasserströme, aber auch eine steigende Entnahme von Grundwasser durch die wachsende Bevölkerung tragen zum Einströmen von Meerwasser bei. Dadurch ist der Salzgehalt teils dramatisch angestiegen. Dies beeinträchtigt die für die Bohrlöcher verwendeten Eisenmaterialien und wirkt sich inzwischen sogar auf die Fischerei aus. Vor allem bedeutet es aber für die Bewohnerinnen und Bewohner des Deltas, dass sie lange Wege für die Beschaffung von Süßwasser auf sich nehmen müssen.

Bis vor kurzem mussten die Menschen im Delta zwei Stunden zu einer entfernten Wasserstelle mit dem Boot fahren, um Süßwasser in Kanistern zu holen. Inzwischen hat sich die Situation jedoch für viele drastisch verbessert, denn es wurden Fernleitungen verlegt, die Trinkwasser auf die Inseln bringen. Dadurch verfügen die Bewohnerinnen und Bewohner jetzt über sicheres Wasser an öffentlichen Entnahmestellen.

Realisiert werden diese Arbeiten durch OFOR, dem staatlichen Dienst für ländliche Wasserversorgung (Office des forages ruraux). Dieser kümmert sich um die Bohrung von Brunnen und die Verwaltung der öffentlichen Trinkwasserversorgung in ländlichen Gebieten Senegals.
Für die Wasserversorgung auf den Inseln von Saloum (Îles du Saloum, Régions de Fatick) wurden mehr als 8 Mrd. Frans CFA (etwa 12 Mio. Euro) investiert. Durch das Errichten von fünf Bohrlöchern sowie das Verlegen von 13 km Fernwasserleitung gelang es, das Leben von ca. 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern grundlegend zu verbessern.

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