Was ist Grundwasser?
Grundwasser definiert sich nicht darüber was es ist, sondern wo es ist. Erst, wenn Wasser im Untergrund angekommen ist, nennen wir es Grundwasser. Wasser, das überwiegend aus Regen und Schnee im Boden versickert, reichert sich in Poren, Klüften und Spalten des darunterliegenden Gesteins an. Aber auch Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen sucht sich seinen Weg in den Untergrund und trägt zur Bildung des Grundwassers bei.
Im Gegensatz zu den Prozessen an der Oberfläche fließt das Wasser im Untergrund in der Regel deutlich langsamer und kann hier viele Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte verweilen – bis es schließlich Quellen speist und so an die Oberfläche zurückkehrt. Obwohl wir das Grundwasser nicht sehen können, ist es für uns Menschen ein sehr wichtiger Teil des Wasserkreislaufes. Bei Bedarf können wir es über Brunnen entnehmen: als Trinkwasser, zur Bewässerung in der Landwirtschaft oder für die industrielle Nutzung.
Grundwasser: ein globaler Überblick
Der überwiegende Teil unseres globalen Wassers befindet sich als Salzwasser in unseren Ozeanen. Dieses ist ohne eine energieintensive Aufbereitung für uns Menschen kaum nutzbar. Nur ein Bruchteil unserer Wasserressourcen – nämlich 2,5 % – sind Süßwasser. Von diesen 2,5 % ist jedoch der Großteil gar nicht für Menschen nutzbar: Zwei Drittel sind im Eis der Polkappen und Gletscher gebunden. Bei dem flüssigem Süßwasser ist der überwiegende Anteil Grundwasser: Er liegt bei 99 %. Daher ist Grundwasser weltweit die Schlüsselressource für den Menschen.
